James B. Conant

amerikanischer Chemiker, Pädagoge und Diplomat; Präsident der Harvard University 1933-1953; war eine Zentralfigur im "Manhattan Project" (Bau der Atombombe); Hoher Kommissar in der BRD 1953-1955; Botschafter in der BRD 1955-1957

* 26. März 1893 Dorchester/MA

† 11. Februar 1978 Hanover/NH

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1978

vom 6. März 1978

Wirken

James Bryant Conant wurde am 26. März 1893 in Dorchester (Mass.) geboren, wo sein Vater ein Fotogeschäft besaß. Er besuchte die Roxbury Latin School und studierte anschließend an der Harvard-Universität Chemie. Er promovierte 1916 dort mit Auszeichnung zum Dr. phil. und übernahm im gleichen Jahr auch eine Dozentenstelle für Chemie.

Am 1. Weltkrieg nahm C. zuerst als Leutnant in einem Sanitätscorps und danach - zuletzt im Rang eines Majors - im Stabe der Abteilung für chemische Kriegsführung teil. Dabei ging es u.a. um die Entwicklung und Erprobung von Kampfgasen. Nach seiner Rückkehr wurde er in Harvard a.o. Professor und heiratete bald darauf die Tochter seines Chefs an der Harvard-Universität, des Nobelpreisträgers Theodor Richards. C. übernahm 1929 den Sheldon-Emery-Lehrstuhl für organische Chemie, schrieb zahlreiche wichtige Werke über seinen Lehrgegenstand und wurde 1933 - erst 40 Jahre alt - zum Präsidenten der Harvard-Universität gewählt, eine Stellung, die er bis 1953 ...